6. Dezember 2010

Willkommen


ॐ नमः शिवाय
Ich heisse Dich von ganzem Herzen Willkommen auf meinen Blogseiten.

Nach einer längeren Ruhezeit in der ich immer wieder in die unermessliche Tiefe und Herrlichkeit des Mantras eingetaucht und "gefallen" bin und oft voller Erstaunen Einblicke in unausprechbare Welten der inneren zeitlosen Weisheit erfahre, wage ich es nun wieder, Worte zu verfassen und diese dem aufmerksamen "Ohr" zugänglich zu machen, in der Hoffnung und Absicht, Begleitung und Unterstützung zu erfahren auf diesem Weg, der auch durch viele "einsame Felder" führt.... hinein in die Meditation.

 Jeder Mensch hat in seinem Inneren eine unerschlossene Welt. Im traditionellen tantrischen Yoga finden wir die vollständige Erfahrung dieses Eigenen, Einzigartigen. Doch was ist dieses Eigene? Gibt es nur EIN EINZIGES, das aus unserem eigenen Willen erwachsen wird? Oder machen wir nicht alle eher die Erfahrung, gefangen, verstrickt oder umgarnt zu sein von den Umständen die uns umgeben? Und dem zufolge "feilen" wir an unserer Persönlichkeit, an unseren Identifikationen, und versuchen uns zu "ver-bessern" durch neuerworbenes "Wissen", eine andere Therapie,  mit Methoden oder Techniken , oder wir wechseln einfach PartnerInnen, Beziehungen .... Wer vermag das wirklich noch zu fassen was da alles an Wissen, Erfahrungen und Fertigkeiten notwendig zu sein scheint? Der Eifer und eine fast unerschöpfliche Neugier treibt eine Art Suche weiter und weiter......oder aber wir geben ganz auf, enttäuscht oder gar verbittert, und lassen uns treiben vom Los das uns gegeben scheint.
Ohhhh... wie mühselig sich das anmutet...

Ausgebrannt, erschöpft und vielleicht auch ernüchtert stellen wir eines Tages fest, dass wir nichts besitzen, wenn wir uns nicht auch der inneren Erfahrung öffnen und erschliessen können. Solange wir mit unserem Verstand an unseren Geschichten "rumbasteln" und argumentieren werden wir von einer Illusion in die nächste geworfen. Die Rastlosigkeit der unwillkürlichen Gedanken und des wandernden Geistes, sowie die wechselhaften Wellengänge des Gemüts, Hochs und Tiefs scheinen zu keinem Ende zu finden.

Eines Tages entsteht (hoffentlich!) der klare Entschluss:
Aufhören mit all dem... 

Heraustreten aus dem Rad der Emotionen und Gefühle, so packend oder ergreifend sie auch manchmal zu scheinen vermögen. Vor allem aber das Aussteigen und Befreien aus der Schlinge der Ohnmacht, sich weiter als Opfer der eigenen Gedanken und der Unbeständigkeit des Gemüts zu erfahren. 

Bald schon traf jedoch eine gewisse Ernüchterung ein. Was heisst das, alles loslassen? Was von all dem, WAS ICH ERLEBE, ist nicht von mir ins Bewusstsein gebracht worden? Voller Ehrfurcht und auch mit Schrecken stelle ich eines Tages fest, dass alle von mir gedachten und vorgestellten  Erscheinungen irgendwo abgewickelt und "gespielt" werden. Und nicht nur das.... überall hinterliessen sie Spuren, Erinnerungen, Narben....  genau in diesem Körper, meinem Haus, und genauso in meiner Umwelt. Was steht DA überhaupt noch in meiner eigenen Macht?  

 IST einfach und mühelos!

Die Berührung mit dem Mantra war und IST der grosse, wundervolle Gnadenakt von dem ich berichten kann. Welch eine Erleichterung traf ein, wie ich zu erkennen beginne, dass die einzige Bemühung darin besteht, mich an das Mantra zu erinnern. Immer mehr, öfter und tiefer erschliesst sich mir die Herrlichkeit seiner "heil-samen" und einzigartigen Wirkung. Welch ein Geschenk!

Mein Verstand wurde zunehmend müder und desinteressierter, um sich mit all dem weltlichen "Drama" zu befassen, und dann wurde er sogar still... und dann wurde mir eine leise, sanfte Unterströmung offenbar.... eine Art Gewahrsein hinter all den "normalen" Gefühlen und Empfindungen, DAS in einen Fluss der Freude und Seligkeit inmitten der Wirbel des Welt- und Alltagsgeschehens mündete.... wohin ich mich auch wenden mag, ES ist unablässig in mir lebendig und entfaltet ihre Herrlichkeit im Inneren unseres Seins, in unserem wahren Herzen.

Mir bleibt einfach NUR NOCH Dankbarkeit übrig die ich ausdrücken möchte, für die wundersame Fügung und Führung die ich erhalte, und für die ich keine anderen Worte und Beschreibungen finden mag, als wunderschöne Gebete und Lieder. 


Alles LIEBE IST

deine Barbara



Voller Sehnsucht und Hingabe widme ich diesen Blog meinem GURU, 
dem Avadhut und Siddha Bhagavān NITYĀNANDA von Ganeshpurī.


 
ANRUFUNG

So wie wir ein Licht vor der Sonne schwenken
und ihr damit nur ihr eigenes Licht als Gabe darbieten,
so wie wir dem Mond das Wasser des Mondsteins als Gabe darbringen
und dabei nur das zurückgeben, was des Mondes ist,
und so, wie wir dem Meer als Gabe das Wasser darbringen,
das dem Wasser gehört,
so ist, oh Quelle alles Wissens,
dieses Werk Dir gegeben,
es ist aus Worten gebildet,
die aus Dir stammen.

Shri Shankaracharya
Saundarya Laharī 100